Ex-Sowjetaußenminister Schewardnadse ist tot

12.07.2014 21:25
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Nach langer Krankheit
Ex-Sowjetaußenminister Schewardnadse ist tot

07.07.2014, 15:22 Uhr | AP/dpa, dpa, AFP




Eduard Schewardnadse gilt als einer der Väter der Deutschen Einheit. (Quelle: dpa)
Der letzte sowjetische Außenminister Eduard Schewardnadse ist im Alter von 86 Jahren in Tiflis gestorben. Der frühere georgische Präsident sei gegen Mittag einer langen schweren Krankheit erlegen, sagte seine Sprecherin Marina Dawitaschwili.
Schewardnadse war in Deutschland vor allem wegen seiner Rolle während der Verhandlungen über die Wiedervereinigung 1989 und 1990 bekannt geworden.
Der letzte Sowjet-Präsident Michail Gorbatschow holte ihn 1985 nach Moskau. Schewardnadse sorgte als Außenminister an der Seite des Vaters von Glasnost und Perestroika (Offenheit und Umgestaltung) nach vier Jahrzehnten des Kalten Kriegs mit für politisches Tauwetter. So trug er dazu bei, dass die Sowjetunion 1989 ihre Truppen aus Afghanistan abzog. Auch unterzeichnete Schewardnadse wichtige Abrüstungsvereinbarungen mit den Vereinigten Staaten, die zu einem letztlich friedlichen Ende des Kalten Krieges führten.
Ein Wegbereiter der Deutschen Einheit
Die für Deutschland wichtigste Arbeit leistete Schewardnadse als Vertreter der Sowjetunion bei den sogenannten Zwei-plus-Vier-Gesprächen über die deutsche Einheit. Gegen den Widerstand vieler Kommunisten und Armeegeneräle in Moskau war der Politiker dabei einer der Wegbereiter der Einheit und eines Beitritts Deutschlands in die Nato.
Seine Rolle als Unterhändler in den internationalen Gesprächen zur deutschen Vereinigung 1990 brachte ihm in der Bundesrepublik anhaltende Anerkennung ein.


In seiner Heimat Georgien kritisch gesehen
Nach dem Ende der Sowjetunion war er 1992 bis 1995 Staatsratsvorsitzender und von 1995 bis 2003 der zweite Präsident Georgiens. Doch in seiner georgischen Heimat galt er als politischer Verlierer. Als Präsident der Kaukasusrepublik musste er in der Rosenrevolution 2003 zurücktreten. Er überlebte insgesamt drei Anschläge auf seine Person.
In der weitgehend friedlichen Revolte ging es unter anderem um Vorwürfe der Wahlmanipulation und Korruption in der Präsidentenfamilie. Schließlich wurde Schewardnadse während einer Rede von Protestierenden aus dem Parlament getrieben.
Am 25. Januar 1928 in Mamati nahe der Schwarzmeer-Küste geboren, machte der Historiker Schewardnadse bereits zu Zeiten seines Landsmanns Josef Stalin von 1948 an Karriere in der Kommunistischen Partei der Sowjetunion (KPdSU). Er durchlief die Parteischule des Zentralkomitees der KP Georgiens und studierte anschließend Geschichte. In den 70er Jahren stieg er an die Spitze der KP in Georgien auf, bevor er von Gorbatschow als sowjetischer Außenminister berufen wurde.
Der Nachname Schewardnadse heißt ins Deutsche übersetzt „Sohn des Falken“. Wegen seiner politischen Fähigkeiten bekam er in Georgien den Spitznamen "Tetri Melia" (dt. "Weißer Fuchs". Schewardnadse war mit der Journalistin Nanuli Zagareischwili-Schewardnadse verheiratet. Sie starb am 20. Oktober 2004 in Tiflis an einem Herzinfarkt. Beide hinterlassen eine Tochter und einen Sohn.


Sein Andenken in Ehren.


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13.07.2014 00:00
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Sein Andenken in Ehren, insbesondere dafür dasv das deutsche Volk wieder zueinander finden konnte, möge ihm die Erde leicht sein.
Mein Beileid seinen Angehörigen.

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Meine Bilder können gern weiterverwendet werden ausgenommen ist eine kommerzielle Nutzung.

Alle in meiner Bücherkiste enthaltenen Bücher leihe ich gern auch aus. Porto für Bücher, 2x 2,20 € derzeit und schon geht es auf die Reise. So muss man nicht unbedingt die doch inzwischen recht teuren Bücher kaufen um sie einmal zu lesen. Bei Interesse bitte per PN melden.

Denkt immer daran, ein Lächeln kostet nichts!

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14.07.2014 22:04
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Ja auch mein Beileid den Angehörigen ! Resi


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