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Bin gern Soldat, bin selber Schuld (Meine Erlebnisse von November 1964 bis 1989 (Sold, Uffz, Offz, Reservist

Die Offizierswertung und andere Begebenheiten im AB-4
Der normale Dienstbetrieb war ja nicht besonders aufregend. Neben der Gerätelehre und den Funkbetriebsdienst für die Fernaufklärer, sowie die „nachrichtentechnische“ Ausbildung meines Zuges, hatte ja geschrieben was so alles Technik vorhanden war, gab es nur noch den Politunterricht. Immerhin gab es 2 „Ausreißer Themen“, die da waren vom Sinn des Soldatseins für die Neuankömmlinge und die Heimatkunde für die zur Entlassung stehenden Angehörigen. Diesen Unterricht war das Privileg des ONa als ZF hatte ich die restlichen 16 Themen zu gestalten. 5 Tage eines Monats wurde da als Zeit eingeplant. 3 Tage die Vorbereitung von den Schulungsleitern (das waren die KCs und ZF, sowie die Oberoffiziere) mit den Vorlagen zur Gesprächsführung und den Heften Wissen und Kämpfen. Das war tatsächlich ein Kampf. Hatte doch die Masse der „Schulungsdurführenden“ kaum Kontakte zu der realen Welt, aus dem die Wehrpflichtigen gekommen sind, zumal ja die Argumentation von Westfernsehen und Radio nicht aktuell behandelt wurde. Man hat sich also als Schulungsleiter so über die 2 Tage mit allem möglichen gerettet.
In der eigentlichen Ausbildung und Wartung konnte da man vieles gutmachen. Hier gewann man die Achtung, die man zur Erfüllung der gestellten Aufgaben brauchte.
Höhepunkte waren da die Parktage und die Vorbereitung auf die Nutzungsperiode.
Persönlich hatte ich im Neuererwesen einige Höhepunkte. So wurde das Training mit dem MZG so verbessert, dass die Treffer auf der Zielscheibe nicht an dem kleinen Schaubild abgelesen werden konnten, sondern der Zielkörper, auch wenn getroffen abklappte. Bei einer „höheren Stufe der Gefechtsbereitschaft“ oder einfach halber ALARM genannt, mussten die Trupps ihre Funkunterlagen beim OvD in Empfang nehmen, mit Vorlage der Berechtigung und anschließenden Überprüfung der einzelnen Dokumente. Zeitaufwand ca. 3 bis 5 Minuten, wenn alles glattging. Eine parallele Arbeit war nicht möglich. Die Chifrierstelle hatte gerade neue Arbeitsmappen bekommen und die alten wurde aussortiert. Habe ich mir doch gleich eine Anzahl der aussortierten sichergestellt. Die Mappen wurden mit dem Funkstellennamen und einer Ziffernfolge markiert, alle zur Arbeit im Gelände notwendigen Unterlagen bestückt und geordnet an den OvD übergeben. Die Truppführer hatten jetzt neben ihrer Waffenempfangskarte noch die Karte für die Funkunterlagen bei sich zu haben. Vor der Einlagerung der Mappen wurde sie auf Vollzähligkeit überprüft und von mir bzw. dem ONa versiegelt. Beim Alarm war jetzt nur noch die Karte abzugeben und die Versieglung zu prüfen. Die Zeiteinsparung war ungeheuerlich. Für die Beteiligten an solchen Neuerervorhaben gab es dann sogar eine Erfolgsprämie und „Pluspunkt“ im sozialistischen Wettbewerb.
Ich muss feststellen, dass in den Jahren meiner Zugehörigkeit zum AB-4 kein Alarm mit dem Ausrücken in einen Bereitstellungsraum erfolgte. Allerdings wurde die R-118BM3A in der Kaserne einmal richtig entfaltet. Es wurde ein OAT (Offiziers-Aufklärungs-Trupp) gebildet. Ich wurde als Nachrichtenmensch dazu befohlen und hatte mit der FAG-Nachrichtentechnik mich auf einem Platz einzufinden. Dort wartete ein Hubschrauber (MI-21) auf uns einsteigen und abging die Post. Wohin, natürlich geheim. Ernst oder Spaß natürlich nur eine Gefechtseinlage zum Training. Irgendwann ging der Hubschrauber in die Standschwebe. Könnte so bei 2 m Höhe gewesen sein und raus aus dem Fluggerät, Laufschritt bis zum Waldrand. Alles sammeln. Der KC der FAKp hat uns kurz in die folgende Aufgabe eingewiesen. Für mich hieß das Funkgerät zum Absetzen eines Funkspruchs fertigmachen. Empfänger einschalte, auf die vorgegebene Frequenz gehen und hören, was da so gesendet wurde. Nebenbei bekam ich die Aufklärungsergebnisse vom KC und codierte sie mit den entsprechenden Unterlagen. Der „Sendefilm“ wurde erstellt und alles so weit vorbereite, dass ich den Spruch absetzen konnte. Da kam auch der Spruch von meiner 118, mit der Sendefrequenz decodieren, Quarz einsetzen, Film einlegen und alles 2-mal senden. Hatte es geklappt? Das war fürs Erste ungewiss. Mit einem LKW wurden wir dann eingesammelt und sind zurückgebracht worden. Ja, es hatte alles so geklappt wie vorgesehen. Da konnte es ja Belobigungen geben.
Schmerzlich war für mich das Ende einer Übung im Januar 69. Hatte ich mich doch sehr stark erkältet. Das Wasser war in meinen Kampfanzug eingedrungen, ohne dass ich es bemerkte. Dadurch zog ich mir eine Nebenhodenentzündung vom Feinsten zu. Ich konnte weder sitzen noch stehen und der SC kam in mein Dienstzimmer und verlangte irgendeinen sinnlosen Bericht. Ich erwiderte, ich kann nicht, mir tut alles weh. Er untermauerte seine Forderung mit der Aussicht auf Bestrafung. Ich antwortete „Raus aus meinem Dienstzimmer“. Ich glaube, das mein Zimmerschlüssel dabei vom Tisch fiel. Daraufhin befahl er mir zu folgen. Langsam folgte ich ihm. Raus aus dem Gebäude und rein in das Stabsgebäude der Division. Im Vorzimmer des Kommandeurs angekommen verlangte er sofort den Kommandeur zu sprechen. Die Sekretärin wollte wissen, warum. Kurze Erklärung von ihm und ihre Antwort, deswegen wollen sie den Kommandeur sprechen, das geht nicht. Klären sie es in ihrer Einheit und schicken sie den Gen. Ltn. zum Arzt.
Durch meinen DN-Dienst war ich ja der Sekretärin hinreichend bekannt und der SC des ABs. auch, aber mit unterschiedlichen Vorzeichen. Er hatte einen wesentlich schlechteren Ruf. Der Arztgang brachte mir sofort eine Einweisung in das AL-4 nach Gotha ein. Na toll. Ich wurde wie ein Geschlechtskranker behandelt, mit allen damaligen Untersuchungen und Behandlungen. Muss aber eingestehen, die Behandlung hat geholfen.

Weihnachten und die Folgen im AB-4
Weihnachten im Bataillon oder Silvester, das war die Frage. Ich hatte natürlich Weihnachten gezogen, da der ONa bei seiner Familie sein wollte. Lasst uns die Feierlichkeiten beginnen. Der Klub war eingerichtet, die Kaffeemaschine lief auf Hochtouren, von der Küche kamen die Weihnachtsteller und der Stollen. Ich hatte von den Familien und den Freundinnen die Weihnachtspost bekommen und nach der festlichen Ansprache wurden die „Geschenke“ ausgegeben. Das lustig-fröhliche Beisammensein begann erstmal recht ruhig. Eine Flasche Bier und ein Topf mit Weihnachtspunsch waren genehmigt. Soll ich jetzt erstaunt sein oder nicht, die Zugangehörigen hatten noch etwas in den Weihnachtspunsch getan, das so nicht den allgemeinen Vorgaben entsprach. Ein Truppführer kam zu mir und meldete, dass ein Mitglied seiner Besatzung leblos im Bett liege. Na schön, zu Weihnachten so ein Zwischenfall. Also schnell auf die Stube und nachgesehen was da los ist. Den Truppführer habe ich zum Med. Punkt geschickt einen Sani zu holen und zu berichten, wie er wen vorgefunden hat. Der Soldat war tatsächlich nicht ansprechbar, Puls und flache Atmung waren noch vorhanden. Der Sani kam und brachte ein Riechstäbchen mit, zerbrach es und hielt es dem Soldaten unter die Nase. Keine sichtbare Reaktion. OvD verständigt und einen Arzt gerufen (musste ja erst von zu Hause geholt werden). Mit dem zweiten Riechstäbchen kam aber dann die erste positive Reaktion. Der Doktor hat dann eine schwere Alkoholvergiftung festgestellt und den Soldaten unmittelbar in das AL-4 nach Gotha überstellt.
Was war passiert. Der Soldat hatte ohne mein Wissen einen Abschiedsbrief seiner Verlobten erhalten und daraufhin Cola mit Alkohol (Prima Sprit) getrunken, um sich das Leben zu nehmen. Dank der schnellen Behandlung und der Information durch den Truppführer konnte das verhindert werden. Allerdings hatte der Soldat sich irgendwie eine „Gelbsucht“ eingefangen und ich hatte mich dabei infiziert. Im neuen Jahr hatte ich dann die Auswirkungen bei mir zu verzeichnen
Gelbsucht mit Folgen
Und wieder war Februar, das Mittagessen bei Schwiegermutter hat nicht geschmeckt, Thüringer Klöße mit Braten und Rosenkohl (mein Leibgericht). Alles wieder raus aus dem Körper. Also schnell zum Dorfarzt um mir Linderung zu holen, da auch die Hausmittel versagte. Das Wartezimmer war gut gefüllt. Ich bat darum, schnell vorgelassen zu werden. Die Reaktion der Mitkranken, wir müssen auch warten. Als ich dann an der Reihe war und das Arztzimmer betrat, kam ein schallendes Lachen mir entgegen und die Frage seit wann ich im Warteraum gesessen habe. Die Anweisung für die Schwester alle heute behandelten zur Impfung gegen Gelbsucht einbestellen. Ich wurde unmittelbar zur Einweisung nach Bad Langensalza vorbereitet. Dazu musste aber die Dienststelle das Einverständnis erst geben, das AL-4 wollte mich nicht haben, als ab nach Langensalza.
Anschließend habe ich noch einen Kuraufenthalt in Kurheim Benneckenstein bekommen. Erst einmal für 3 Wochen, war nicht schlecht, bis auf die Schonkost. Wir wurden als Schonkostler mit den Übergewichtigen separat verpflegt. Da gab es gelegentlich neidische Blicke und gelegentlich auch mal was zusätzlich für die andre Fraktion.
In Benneckenstein durften wir nur von 8 Uhr bis 19 Uhr das Haus verlassen, da der BGS mit einer Alouette von Braunlage nach Hohe Geis flog und Aufnahmen von dem Genesungsheim machte. Für die Dauer des Aufenthaltes wurde ausdrücklich Zivil angeordnet. Ich freundete mich mit dem Kulturleiter des Heimes an. Nach meine 3 Wochen bekam ich nochmal 4 Wochen Verlängerung und habe während der Zeit den Kulturleiter im Urlaub vertreten. Hatte ich doch die Berechtigung für großes Kino (A-Schein) und konnte somit die Kinoanlage bedienen. Der Harz selber war mir ja auch sehr bekannt und so wurde ich auch „Reiseleiter“ für die organisierten Busausflüge. Nach 7 Wochen intensiver Pflege wurde ich nach Erfurt entlassen, mit dem Hinweis noch wenigstens 2 Monate Schonkost einzuhalten.
In Erfurt ereilte mich dann das Dienstgeschehen mit Übungseinlagen und Schonkost. Hatte ich mir doch für 10 Tage meine Verpflegung selber zusammengestellt und in einer Kiste verpackt. Der RD hatte mich zwar voll in die Verpflegung eingeplant, aber ich habe nicht daran teilgenommen. So bekam ich nach vielem Hin und Her auch mein Verpflegungsgeld für die Übung ausbezahlt.

Neu Technik mit Hindernissen
Einen der nächsten Höhepunkte war die Übergabe neuer Technik. In Vorbereitung dazu wurde in Zeithain eine Unterweisung zur Nutzung organisiert. Es sollte die Technik auch übergeben und übernommen werden. Der ONa, ein Reservist und ich wurden dazu mit einem PKW nach Zeit Hain befördert. Ich hatte darum gebeten bis zum 27.2. wieder in Erfurt zu sein, da meine Schwester heiratete. Das geht klar, sie fahren dann mir dem PKW zurück war die Antwort von SC. Die Ansage wurde nicht erfüllt. Ich wurde als Verantwortlicher für 2 SPW 40P2 UM bestimmt (vom ONa) und hatte den Bahntransport nach Erfurt durchführen. Na ja bis zum 27. sind ja noch 3 Tage und Zeithain bis Erfurt ist ja auch nicht die Strecke. Bis zum 26. Früh lief nichts und keiner konnte mir sagen wie weiter. Bin also bei der Bahnhofskommandantur gewesen und habe mich erkundigt. Der Hinweis, wenn wir etwas haben, hängen wir sie an den Zug dran, war zu unkonkret. Ich habe dann in Erfurt bei der Kommandantur angerufen, mein DN-Wissen half mir dabei, und gebeten im AB anzurufen, um die Freigabe zur Straßenverlegung zu bekommen. 30 Min. später war die Antwort da und ich konnte mit den SPWs verlegen. Nächte Tankstelle, die Benzinbehälter voll machen, Marschbefehl verlesen mit allen notwendigen Informationen und ab auf die Strecke.
Wir sind dann bis zur Abfahrt Haarberg (bei Erfurt), da erwartete mich ein aufgeregter TA des Bataillons mit einem P3. Anweisung, sofort hinter mir herfahren. Ich wollte ja auch dorthin. Ankunft im AB und keine Begrüßung, sondern stehenden Fußes 3 Tage Kasernenarrest vom neuen Kommandeur, mit dem Hinweis mich stündlich beim OvD zu melden, damit ich nicht die Kaserne unerlaubt verlasse. Der Kasernenausweis wurde nicht eingezogen. Das war das Ende einer Dienstfahrt ohne meine Aussage zu dem warum und wieso.
Polterabend war gelaufen, Hochzeit auch und mein Geburtstag alles Geschichte. Der 1. März war mir dabei sowieso egal. Ich hatte aber nicht mit meiner Familie gerechnet.
War gerade beim Abendbrot, da kam der Kommandeur ins Zimmer und schickte mich nach Hause, mit den Worten morgen 7 Uhr melden sie sich bei mir. Gesagt, getan, schönen Polterabend gefeiert, meine Geschichte zu Hause erzählt und die Reaktion der Kdrs ebenfalls. Nächsten Morgen gemeldet wie befohlen und den Arrest weiter ausgeführt. Da kam der Kdr schon wieder zu mir und hob den Tag meines Arrestes auf, wieder mit dem Hinweis mich morgen früh 7 Uhr zurückzumelden. Hier begann das Spiel von vorne.
Am 3. Tag, meinem Geburtstag wurde ich mit den Worten begrüßt, ich gratulieren ihnen nicht zum Geburtstag, der Arrest ist gestrichen, aber sagen sie mir was für Verwandtschaft ist der Oberst. Er ist der Studiengenosse vom SC und STKPA der Division und hat da nur die Frage nach der Sachlage gestellt. Es tut mir leid, wenn ihnen das unangenehm war. Ich hatte ja keine Möglichkeit, mich zu rechtfertigen. Ich hatte tatsächlich eine reine BB-Kartei. Aber das Vertrauen zum Kommandeur und dem Stabschef war gebrochen.
#24

Tja, was halt viele, besonders "liebe Vorgesetzte", nie so richtig begriffen, daß man als "Neuer" nun auch nicht gerade im luftleeren Raum lebte... , mußte auch ein "römischer Gott" feststellen ....

Ich gehe nicht nach Bad Salzungen
Was mich noch im AB interessierte, waren meine Dienste im Divisionsstab. Hatte ich doch zu den ZBs und Uniformierten ein gutes Verhältnis. Das machte sich auch bei einer Übung bemerkbar. Meine Frau war gerade von mir in den Kreißsaal gebracht worden, als der „Ochse“ (ALARM) brüllte und wir ins Gelände ausrückten. Wie üblich war mal wieder Ohrdruf unser Ziel. Ich wusste nicht was mit meiner Frau los war, hatte sie entbunden oder quälte sie sich noch mit den Wehen. Im Gelände gab es doch keine Informationen aus der Klinik. Denkste. Wir hatten ja Telefonverbindung zur Division, war ja so angewiesen. Die Leitungen waren über die BNZ, das war ja die Zentrale wo ich meine DN-Dienste hatte, geschaltet. Die notwendigen Tarnzahlen und -namen waren mir ja bekannt. Hatte ja auch mit den Fernsprechern vor der Übung mich über private Dinge unterhalten. Sie wussten also von der bevorstehenden Geburt meines Sohnes. Unter Einhaltung der gedeckten Truppenführung rief ich in der BNZ an und bat sie in der Klinik nach dem Zustand meiner Frau sich zu erkundigen. Klar konnte ich nicht mit meiner Frau sprechen, aber die Frauen aus der BNZ konnten ja auch Gespräche führen z. B. mit medizinischen Einrichtungen. Die Gefechtsübung verlief ohne wesentliche Höhen und Tiefen. Das Ende war gekommen und die Rückverlegung nach Erfurt stand an. Da bekam ich von der BNZ die Nachricht, dass ich Vater eines Sohns geworden bin. Mein „Juchhu“ fiel den K-AB Mj Thümmler auf und logisch kam die Frage nach dem Warum. Ich berichtete ihm von der Niederkunft meiner Frau und dem Erfolg von der Geburt meines Sohnes. Seine Reaktion war für mich verblüffend. Ich erhielt den Befehl, sofort mit seiner 125 nach Erfurt zu fahren und meiner Frau zur Geburt zu gratulieren und anschließend in das Objekt zurückzukehren. Selbst der ONa spielte mit und übernahm die Rückverlegung meines Zuges und der Technik nach Erfurt. Ich bin dann mit voller Kriegsbemalung nach Erfurt gefahren und habe die Frauenklinik „gestürmt“. War ein tolles Bild auch für die Schwestern und Hebammen in ESKS, und den restlichen „Gefechtsschrott“ mit Blumen meiner Frau zu gratulieren. Keiner hatte bemerkt, dass ich die Station mit der Waffe betreten hatte. Kurzes besuchen meines/unseres Nachwuchses und dann zurück zur Kaserne.
Hatte ich doch meinen K-AB am Anfang stark kritisiert, so hatte er aber auch mir es nicht nach betragen. Es war aber auch nicht der Kommandeur, dem ich die 3 „imaginären Löffeltage“ zu verdanken hatte.
Über die Unterabteilung Nachrichten hatte ich erfahren, dass Bad Salzungen bald der neue Standort für das Ab-4 und einem MSR werden sollte. Hatte ich doch gerade mit meiner Familie eine Neubauwohnung bezogen und sollte nach Bad Salzungen versetzt werden. Wie viel BS brauchten da eine Wohnung? Die Bahnverbindung war da auch nicht gerade hervorragend. Welche Aussichten hatte ich in Erfurt zu bleiben. Auf dem Steiger wird ein Funkzugführer gebraucht, war die Information von der Unterabteilung. Sie wollten auch behilflich sei, die Planstelle zu bekommen. Ganz uneigennützig war das auch nicht, immerhin brauchten sie beim Erfolg keinen neue DN anzulernen.
Also habe ich zur Versetzung ja gesagt. Damit war das AB-4 und der Umzug Geschichte.
Resümee bisher, Offizier zu werden ist nicht leicht, es zu sein auch nicht.

Klasse erzählt, jetzt mit Standort Erfurt wirds ja nochmals spannend. Eine Ecke die ich gut kenne, habe fast nebenan gewohnt.
Gemeinsam kennen wir da sicher das "Türmchen" mit Günter und Eva als Wirtsleute!
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Das MSR-24 braucht ein Zugführer
Meine Versetzung zum MSR-24 verlief ohne großes Aufsehen. Der Nachrichtenzug wurde vom ONa übernommen und es gab keine Regressmaßnahmen. Beim SC des ABs die Übergabe gemeldet und ab zum Regiment. Der Zug hatte mir noch ein Buch mit Widmung überreicht und war doch etwas bedrückt über meinen Abgang. Mit einer 125 wurde mein Habchen und Babchen auf den Steiger gebracht. Ich musste nicht die Strecke laufen. Ich habe es als verstecktes Danke gewürdigt.
Neue Vorgesetzte, neues Glück habe ich gedacht und somit beim Stabschef des Regiments vorgestellt. Major Hartmann bot nach meiner militärischen Vorstellung und dem Grund meiner Anwesenheit Platz an und es begann ein persönliches Gespräch über meine, woher und wohin. Ein Hptm wurde gerufen und mir als KC der Nachrichtenkompanie vorgestellt. Ein kurzes „Genossen Offiziere“ ließ uns Grundstellung einnehmen, weil ein Oberstltn den Raum betrat. Kurze Vorstellung meiner Person und mein Anliegen der Versetzung wurde mit einem Danke quittiert. Zu meinem Erstaunen wurde die weite Unterhaltung oder besser Bekanntgabe nur noch mit Genosse und Namen weitergeführt. Hier jetzt das kurze Gespräch aus meiner Erinnerung. Genosse Wieprich (KC der Na Kp) der Genosse Fritzlar übernimmt doch den Funkzug? Ein kurzes „Ja“ und die Anweisung. Er wird dann bei mir auf dem Fahrzeug eingesetzt, verstanden „Ja Genosse Kommandeur“. Sie können wegtreten und den Zug übergeben. Oberstltn Neugebauer, der K des Regiments, war eine für mich imposante Erscheinung. Nicht oberflächliches, durchaus höflich und ein Zuhörer bei Problemen seiner Unterstellten. Das fand ich alles im Verlauf meiner Dienstzeit im Regiment heraus. Ich hege große Achtung vor seiner Person als Vorgesetzter und Mensch.
Also Abgang aus dem Stab und rüber in den Bereich der Na Kp. Die obere Etage wurde mit der AklKp geteilt. Die Kp stand schon angetreten auf dem Flur. Hptm Hentschel meldete dem KC die Vollzähligkeit. Die übliche Prozedur der Begrüßung und die anschließende Vorstellung meiner Person mit den Hinweisen meines zukünftigen Handlungsbereiches. Der Funkzug war der erste Zug in der Na Kp. Hptm Henschel hatte den Fernsprechzug. Mein Zug wurde dann in die Funkausbildungsklasse befohlen und ich bekam die Aufgabe mich entsprechend mit den Soldaten und Uffz des Zuges vertraut zu machen. Da stürmten viele neue Informationen auf mich ein. Das, was mich überraschte war, dass alle Planstellen mit entsprechendem Personal besetzt waren. Die Technik hat mich etwas überrascht. R-118 BM3, R-125, das war ja nichts Neues für mich, aber was neu, war ich, hatte 2 Ketten-SPW vom Typ 50PU als Führungsfahrzeuge. Hatte ich doch recht neidvoll im Praktikum die Ketten-SPWs betrachtet ob ihrer Größe und der Ausrüstung, so hatte ich sie jetzt auch im Zug.
Der nächste Tag begann dann mit dem Empfang der notwendigen dienstlichen Unterlagen und dem Parkdurchgang. Dienstbekleidung war prinzipiell im Stabsdienst (Ausbildung im Kp-Bereich Stiefelhose und bei Polit Hose lang) im Park nur mit Schwarzkombi und bei „Alarmen/ Stabsübungen“ KSKS. Mein Sturmgepäck (ja sowas hatte ich auch) wurde auf dem PU des Kommandeurs untergebracht. Damit war eigentlich der Startschuss für die weite Arbeit gelegt. Erwähnen muss ich noch, ich hatte zum ersten Mal ein Petschaft und musste sie auch entsprechend einsetzen. Gefechtshallen und diverse EWZ-Kisten mussten petschiert sein.
Ein Problem blieb aber. Ich wohnte ca. 25Km entfernt vom Steiger. Täglich mit dem Zug nach Erfurt und dann mit dem Bus zur Dienststelle. Im AB-4 hatte ich ja bei meinen Eltern geschlafen und war dann das Wochenende nach Hause gefahren. Das ging nicht mehr so, zumal meine Eltern in eine kleinere Wohnung ins Ried zogen. Als die neue Lösung ein Motorrad, um die Strecke zu überwinden. Bei einer Alarmierung wurde dann der ABV angerufen und der informierte mich sofort zur Dienststelle zu kommen. Eine 35er Java mit einem herrlichen Klang war mein Alarmgefährt. Blitzer gab es zu der Zeit recht wenig und die Straßen waren ja auch nicht verstopft. Als Gispersleben rein, Nordhäuser, Gagarinring, Klara Zetkin an der Gneisenau vorbei und den Steigerberg hoch. Zum Feierabend dann auch zurück. War fast nicht länger als mit der Bahn von der Zeit her. Manchmal ging es auch mit der Bahn und dann war der Zwischenstopp im „Kaktee Kaffee“ und mit dem Bus nach oben. Das gefiel aber nicht dem Kommandeur. Er bemühte sich um eine Lösung des Zustandes. Wir waren ja fleißig bei der Familienplanung mit 3 Kindern. Eine Runde mit der Gewerkschaft, dem Med. Punkt, StKPA meiner Frau und mir beim Kommandeur, sollte zu einer Lösung führen. Die Bereitschaft meiner Frau im Regiment in der Küche zu arbeiten brachte alles ins Rollen. 2 Kindergartenplätze, ein Krippenplatz und eine Wohnung in der Sternchensiedlung waren das durchaus zufriedenstellend Ergebnis. Der Umzug wurde durch das Regiment organisiert. Ich ziehe heute deswegen noch den Hut vor allen, die da mitgeholfen haben.
Blieb dann nur die tägliche Busfahrt (oder mal mit dem Motorrad) zum Regiment. Ich war also richtig angekommen.

Hauptmann Rudi Hentschel?
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Ja, ja selbiger Rudi. Fand es erstaunlich, dass ich stellv. KC wurde und er mit seinen Dienstjahren im Hintergrund blieb. Er hatte doch mehr Überblick über die Abläufe in dem Truppenteil. Bei jeder Übung war er ja auch mit von der Partie. Hatte ja den Fernsprechzug und Telefone brauchte man ja überall, auch bei Staatsjagden. Wenn ich es nicht vergesse und der KC beim MSR-Stammtisch dabei ist, werde ich mal nach dem Warum fragen. Rudi ist aber trotz allen Einladungen bisher selbst nicht zu den Stammtischtreffen gekommen.

Meine Erlebnisse im MSR
Start und Alltag
Die allgemeine Ausbildung im Notwendigen des Soldatenalltages war jetzt, das, was ich zu erfüllen hatte. Die mir bekannte Technik war ja zu meistern, aber es gab ja neue Technik, mit mir bis dahin unbekannte technische Parameter. Richtfunkmittel und Navigationsmittel standen ja in im Ausbildungsplan der Offiziersschule. Also hieß es auch für mich lernen von denen, die sich damit auskannten. Immerhin musste ich ja die Verbindungen für die Regimentsführung zur Division und logischerweise auch zu den Bataillonen per Funk sicherstellen. Training mit den Einheiten innerhalb des Regiments waren ja recht unkompliziert im Park zu organisieren, aber mir dem NB der Division gab es da schon einige Probleme, die aber auch per Fernsprechen über das S1-Netz erledigt werden konnten. Immerhin waren 2 Ketten-SPW, 5 Gas-Funkstellen, 1 FuSt mittlere Leistung mir unterstellt. Auf Befehl des Regimentskommandeurs war ich auf seinem PU „fest angestellt“. Diesbezüglich traf mich auch sein erster Befehl recht hart. Ich hatte für 10 Mann für 10 Tage auf seinem Führungsfahrzeuge Verpflegung und Wasser zu sorgen. Zu meinem Glück kannte ich den Fourier persönlich, meine und seine Frau waren Schulkameraden. Eine verschließbare Blechkiste entsprechender Größe konnte ich von KC der IKp bekommen. Seine Werkstatt baute noch Siegelnäpfe und Befestigungen an. Natürlich nach der Besichtigung der Stelle auf dem PU. StFW Maik, der Fourier stellte alles zusammen, was auch längere Zeit gelagert werden konnte. Er brauchte dazu aber auch eine entsprechende Anweisung. Also bin erstmal zu OOVerpf. Bei ihm habe ich meinen Befehl von Kommandeur bekanntgegeben und ihn gebeten mir entsprechend zu helfen, was er auch nach einem kurzen Telefonat mit seinem Vorgesetzten auch tat. Das war übrigens der erste Kontakt mit Hptm. Peter Schreiber. (Keine Fragen stellen, Peter hat viel geschrieben über den Standort Erfurt und seine Besonderheiten). Einen wichtigen Hinweis erhielt ich auch von ihm. Der Kommandeur hatte eine Vorliebe für „Pfeffi“. Daher auch sein achtungsvoller Spitzname. Es war nicht der allzu bekannte grüne Likör, sondern der kleinen Bonbons. So sammelte ich alles, um es zu verstauen. Jeweils 10 Portionen (Blechbüchsen) mit Brot, Wurst, Fleischkonserven, Fertiggerichten (Suppen) und Trinkwasser (Selters). Nicht zu vergessend die Packung mit den Pfeffi. Büchsen- und Flaschenöffner, Kleinstspiritusöfen, Brettchen, Messer, Löffel, Becher usw. vervollkommneten das Ganze. Eine Inventarliste an die Innenseite und ein Schild mit der Petschafts-Nummer von mir. Alles wurde dann in den Park auf den PU geschafft und unverlierbar befestigt, ohne die Technik zu beschädigen. Telefonisch meldete ich den Vollzug und die Anweisung, alles zur Besichtigung vorzubereiten. Es dauerte auch nicht lange und der K erschien. Allgemeines militärischen Brimborium und die Vorführung begann. Ich bekam da mein erstes Lob vom K, natürlich ohne Eintrag in den BB-Bogen, mit dem Hinweis einmal im Monat die Kontrolle nachweislich durchzuführen und bei Notwendigkeit Produkte auszutauschen, der RD ist davon in Kenntnis gesetzt. Die Technik hat ihn gar nicht so sehr interessiert. Er setzte voraus, dass die Ehre eines Nachrichtenoffiziers ist alles auf Vordermann zu halten gefestigt war.
Warum eigentlich 10 Tage 10 Mann zu verpflegen? Die Stammstruktur für den PU waren 10 Mann Besatzung, also der Trupp mit Truppführer, Funkern und Fahrer, sowie einen Na-Offizier und möglicherweise noch 3 weiter Offiziere und ihm.
Für die Nachrichtenleute gab es noch eine Besonderheit im Regiment, sie hatten keine Wache zu stellen, ausgenommen UvD und GUvD. Da ich als DN in der Division (BNZ) war für mich auch der Regiments OvD gestrichen. Der Dienst fing ja früh an und endete auch früh mit anschließendem Dienstfrei. So war also die Dienstzeit recht ausgeglichen und übersichtlich ohne viel Hektik.

Stabsdienstübungen und andere Geschichten
Jede Kaserne braucht auch Soldaten und Unteroffiziere. Den Wechsel gab es ja 2-mal im Jahr. Die Unteroffiziere kamen von der Schule und die Soldaten von den Wehrkreisen über den Einberufungsbefehl. Das heißt also jedes Halbjahr Wechsel von Besatzungen. Die Unteroffiziere waren ja schon für die Waffengattungen und Dienste ausgebildet, nur die Wehrpflichtigen hatten alles noch vor sich. Der Kinosaal war der Sammelpunkt aller Neuankömmlinge. Die Kp-Chefs der Einheiten versuchten, ihre für die Aufgaben geeigneten Angehörigen zu finden. Die NaKp hatte etwas zum Testen vorbereitet, durch das viele Neue getestet wurden, den Funkertest. Er war zwar nicht gern gesehen, aber der Kommandeur hatte sein Einverständnis gegeben. Wir hatten also Zeit, die entsprechenden Soldaten für die Nachrichtenkompanie auszuwählen. Die WKKs hatten zwar ihre Vorgaben erfüllt, aber nicht immer die richtigen in die Ausbildungslaufbahn geschickt. So konnten durchaus Maurer zu Köchen werden oder Funkamateure zu Mot.-Schützen, Friseure kamen in die Instandsetzung. Im Endeffekt nichts wirklich Brauchbares für die Einheiten. Bei unserem Test wurden sowohl geistige als auch motorische Eigenschaften getestet. Ich gehe aber nicht weiter auf den Test ein. Im Ergebnis wurde dann über den OOOrg/Ausfüllung die Einheiten mit den richtigen, für die anstehenden Aufgaben, Soldaten umgesetzt. In unserer Kompanie konnten sich dann die Neuen noch unter Umständen zu Funkern oder Fernsprechern umentscheiden. Wir wollten ja von vornherein keine Startprobleme provozieren. Klar gab es auch Probleme mit den Kp-Angehörigen, aber die waren in einem durchaus lösbaren Rahmen und hatte mit der EK-Bewegung und deren Auswüchsen nicht viel am Hut. Die Zugführer und der KC mussten nicht wegen Auswüchsen beim Politnik und Kommandeur antanzen. Wir hatten also ein relativ ruhiges Leben auf dem Steiger. Das einzige und Hauptproblem war die starke Einschränkung im Ausgangs- und Urlaubsbereich. 85 % der Kompanie mussten immer einsatzbereit sein. Auch für uns als Berufssoldaten galt diese Einschränkung. KC, ZF, HFW und Schirrmeister hatten zwar Stellvertreter, aber eben auch nur eingeschränkt. Der KC musste ja mit dem OONa austauschbar sein, wenn das Passierte gab es für uns als ZF keinen Urlaub. Da wir aber alle 30 Tage Urlaub im Jahr hatten und wenigstens 21 Tage zusammenhängend nehmen mussten, war es manchmal recht eng. Ich kann aus heutiger Sicht schreiben, in den 6 Jahren MSR hatten wir alles im Griff. Apropos, alles im Griff, da meine Frau in der Küche arbeitet, bekam sie recht schnell mit, wenn Übungen oder Alarme bevorstanden. Die dienstliche Verschwiegenheit betraf ja nur „Fremde“ und keine Familienangehörige. Wenn ich also im Gelände meine Arbeit erfüllen musste, wusste meine Frau Bescheid und ich brauchte keine langen Erklärungen abzugeben. Die meisten Übungen betrafen ja die Stäbe der Divisionseinheiten, an denen die Nachrichtentruppen gebraucht wurden. So lernte ich die Übungsplätze Ohrdruf, Nochten, Jüterbog, Weißkeisel kennen. Aber dazu später. Stabsübungen gab es mehrere und die waren alle in Raum Erfurt angesiedelt. Hatten die TT und Einheiten für Übungsstart sogenannte K-Räume. Da gab es ausgebaute Unterstände mit Telefonverbindungen in das S1-Netz. Unser Raum war in der Ortschaft Thörey am Ende des Ortes Richtung Autobahn. Das letzte Haus gehörte damals dem Schmied des Ortes. Die Fernsprechleitung, eine OB-Leitung, war mit einem definierten Widerstand und deinem Kondensator abgeschlossen. Alle 14 Tage wurde die Leitung mit einem Stromstoß überprüft, ob sie noch i.O war. Leider war die Zuleitung eine überirdische, wie es auch bei der Post üblich war. Die Jugendlichen machten sich einen Spaß daraus, sie gelegentlich zu zerreißen. Also ging dann ein Bautrupp raus und flickte die Leitung. Keiner konnte oder wollte sagen, wer der Täter war. Einsers Tages hatten wir wieder eine Übung, bei der es allerdings per Bahnverladung des Stabes anstand. Der PU stand also am unmittelbaren Eingang des Gefechtsstands hinter dem Garten des Schmiedes. Der Stab mit der Rädertechnik hatte sich schon in Richtung Verladerampe bewegt, nur der PU stand noch einsam und verlassen in Thörey. Da besuchte uns der Schmied und fragte, ob wir auch Elektriker an Bord hätten. In der Kirche würde das Gebläse der Orgel nicht funktionieren und keiner wäre in der Lage kostenlos das zu reparieren. Zu dem Zeitpunkt war der Truppführer tatsächlich ein Elektrogeselle und der Funker war ein ausgebildeter Organist. Pflicht und Hilfe, was tun. Meine letzte Information war, ihr werdet durch einen Kradmelder ins Objekt zurückverlegt. Als schnell eine 105 startklar gemacht Truppführer und Funker mit dem Schmied zur Kirche. Auftrag: sehen was da los ist und schnellstens zurück zum PU. Zum Glück waren nur die Anschlussverbindungen zum Motor defekt und konnten recht schnell instandgesetzt werden. Mein Funker überzeugte den Schmied, er gehörte ja zum Kirchenvorstand, doch mal zu sehen, ob die Orgel auch funktionierte. Was er auch mit einer gewissen Skepsis befürwortete. Was dann nie kleine Orgel von sich gab was so beeindruckend, dass sowohl Küster und Pfarrer sich genötigt sahen nach dem „Lärm“ zu sehen. Immerhin hatte er ja kirchliche Musik gespielt und das mit vollen Registern. Der Dank für die gelungene Aktion ließ nicht lange auf sich warten. Alle waren wieder am PU angekommen und niemand hatte die „unerlaubte Entfernung“ mitbekommen. Klopf, Klopf an die Panzerung, recht zaghaft erweckte unsere Neugier und was war da zu sehen, der Schmied und seine Frau standen mit Kaffee und Kuchen vorm Panzer und bedankten sich für die Hilfe in der Kirche. Seit diesem Zeitpunkt wurden keine Leitungen mehr zerstört und wir bekamen immer Kaffee und Kuchen an das Fahrzeug, egal ob PU oder GAS. Der Stab mit seinem Stabsbus war ja etwas abseits vom Bunker und konnte nichts sehen, was da geschah. Ob mein Funker in seinem Ausgang noch öfter in der Kirche gespielt hat, ist mir nicht bekannt, aber wir hatten etwas für eine gut nachbarschaftliche Verständigung getan.
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